Wildkatzen – Vorsicht, Verwechslungsgefahr!

Wenn man im Wald spielende Katzenjunge findet, denkt man vermutlich, sie wären verlassen oder ausgesetzt. Doch dieser Eindruck täuscht! Meistens handelt es sich bei den graugetigerten Jungtieren um Wildkatzen, deren Mutter gerade auf der Jagd ist und wartet, bis sich die Menschen wieder entfernen. 

Rheinland-Pfalz ist das waldreichste Bundesland und somit einer der letzten Rückzugsorte der Europäischen Wildkatze, einer streng geschützten, heimischen Art.
Da vor allem die Jungtiere optisch kaum von Hauskatzen zu unterscheiden sind, werden sie immer häufiger von Spaziergänger*innen aus dem Wald mitgenommen.

Die Folgen sind gravierend: Die mitgenommenen Kätzchen sterben häufig durch Ernährungsfehler und an Hauskatzen-Keimen. Wildkatzen sind nicht zähmbar und so landen die Tiere meistens nach kurzer Zeit in einer Auffangstation. Viele Tiere sind zu diesem Zeitpunkt schon so geschwächt, dass sie trotz sachkundiger Pflege nicht überleben.

Das Bundesprojekt "Vorsicht Wildkatze", gefördert durch die Postcode Lotterie, möchte Menschen in Wildkatzengebieten für diese Thematik sensibilisieren, um die Anzahlt der aus dem Wald mitgenommenen junger Wildkatzen deutlich zu verringer. Falls Sie sich also unsicher sind, wie Sie sich verhalten sollen, wenn Sie im Wald eine Katze finden, dann informieren Sie sich gerne auf der Projektseite des BUND oder wählen Sie die Wildkatzen-Hotline: 036254- 86 51 80. 

Gemeinsam für den Wald - Wir tun was!

Nachhaltigkeit heißt...

... Naturverjüngung schützen

Spende der VR-Bank Südwestpfalz ermöglicht Zaunbau um Eichen-Naturverjüngung im Bechhofer Wald

Präsentation des Hinweisschildes auf die Spende für den Zaunbau:
v. l. Paul Sefrin, Ortsbürgermeister Gemeinde Bechhofen; Tanja Baur, Marketing VR-Bank Südwestpfalz; Jürgen Leis, Revierleiter Forstrevier Bechhofen; Florian Kemkes, Forstamtsleiter

Die VR-Bank Südwestpfalz Pirmasens-Zweibrücken hat mit einer Spende in Höhe von 2.000 € die Zäunung einer Eichen-Naturverjüngung in der Waldabteilung Winterberg im Gemeindewald Bechhofen ermöglicht.

Die jungen Eichen sind eine Investition in die Zukunft und wären ohne den Schutz durch einen Zaun bereits beim Aufschlag als Eicheln von den Wildschweinen begehrt verspeist worden. Den aus den übrig gebliebenen Eicheln aufkeimenden Eichensämlingen hätten die Rehe größtenteils den Rest gegeben, denn sie lieben die nährstoffreichen Haupttriebe der Eichen.

Der aufgestellte Zaun bietet daher einen unschätzbaren Schutz vor den Wildtieren für ein sicheres Aufwachsen in den nächsten zehn bis 15 Jahren, danach sind sie gesichert und der Zaun kann wieder entfernt werden.

In Zeiten des Klimawandels gelten die tiefwurzelnden Eichen als sehr gut an Wärme und Trockenheit angepasst und können somit vielleicht die klimatischen Veränderungen gut überstehen.

... neue Bäume pflanzen

Schüler und Schülerinnen der IGS Thaleischweiler-Fröschen helfen beim Pflanzen neuer Bäume

Schüler und Schülerinnen der IGS Thaleischweiler-Fröschen helfen beim Pflanzen neuer Bäume
Schüler und Schülerinnen der IGS Thaleischweiler-Fröschen helfen beim Pflanzen neuer Bäume

Am Mittwoch, den 15.12.2021, haben 32 Schüler*innen der Integrierten Gesamtschule Thaleischweiler-Fröschen 100 Edelkastanien und 100 Wildkirschen im Schlosswald bei Herschberg gepflanzt.
Anschließend brachten sie um jede Pflanze noch einen Verbissschutz aus Plastikhüllen, so dass die Pflanzen vor dem Verbiss durch Rehwild geschützt sind.
Die Schüler*innen zeigten bei der Aktion einen großen Eifer, die langen Wurzeln der Pflanzen vollständig in das jeweils mit Spaten geschaffene Loch zu bringen, denn sie hatten gelernt, dass nur dadurch die Setzlinge sicher anwachsen und gedeihen können.

Die Pflanzung der Setzlinge erfolgte auf einer Fläche, welche vorher von Fichten bestockt war, die aufgrund der trockenen Sommer 2018-2020 und durch Borkenkäferbefall abstarben und entfernt werden mussten.

Die gesetzten Baumarten gelten im Hinblick auf den vorhandenen und fortschreitenden Klimawandel als sehr geeignet, ihm größtmöglichen Widerstand leisten zu können.
Zum Abschluss der gelungenen Aktion durften die Schüler*innen dann noch mit ihrem Namen versehene Baumscheiben an die gepflanzten Bäumchen anbringen.
Die Kinder und Jugendlichen meldeten zurück, „es sei ein schöner Vormittag gewesen, besser als Schule, die Arbeit sei aber auch schwer gewesen,“ einhelliger Tenor war aber auch, „sie hätten etwas Sinnvolles, Nachhaltiges für die Natur getan.“

Das Forstamt Westrich dankt der IGS Thaleischweiler-Fröschen für ihr Engagement im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens.

... nachwachsende Bäume schützen

Gelebte Nachhaltigkeit – Mitarbeiter*innen der VR-Bank Südwestpfalz schützen frisch gepflanzte Bäumchen

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der VR-Bank Südwestpfalz bringen Holz-Verbissschutzmaterial im Bestand an.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der VR-Bank Südwestpfalz bringen Holz-Verbissschutzmaterial im Bestand an.

Am Mittwoch, den 17.11.2021, haben 14 Mitarbeiter*innen der VR-Bank Südwestpfalz an 750 frisch gepflanzten Baumsetzlingen – 250 Edelkastanien, 250 Wildkirschen und 250 Winterlinden – einen Verbissschutz aus Holzumhüllungen angebracht, so dass die Pflanzen vor dem Verbiss durch Rehwild geschützt sind.

Die Pflanzung der Setzlinge erfolgte auf einer 3000 m² großen Fläche im Gemeindewald Kröppen, welche vorher von Fichten bestockt war, die aufgrund der trockenen Sommer 2018-2020 und durch Borkenkäferbefall abstarben und entfernt werden mussten.

Die gesetzten Baumarten gelten im Hinblick auf den vorhandenen und fortschreitenden Klimawandel als sehr geeignet, ihm größtmöglichen Widerstand leisten zu können.

Das Forstamt Westrich dankt der VR-Bank Südwestpfalz für ihr Engagement im Sinne des beidseitigen Nachhaltigkeitsgedankens und auch der Gemeinde Kröppen für die Bereitstellung der Fläche und die ebenfalls tätige Mithilfe des Bürgermeisters Schwarz und des Gemeinderatsmitglieds und ehemaligen Revierförster Betz.

Endlich wieder raus in den Wald

Eine Schulklasse beim Biotopbrückenspiel

342 Kinder erkundeten mit Forstleuten den Wald

Nach der „Corona-Pause“ konnten die Wald-Jugendspiele nun endlich wieder stattfinden.

Gerne haben auch 20 Klassen der 3. Klassenstufe aus Zweibrücken, Pirmasens und dem Landkreis Pirmasens das Angebot angenommen und sich am 12.05.2022 auf einen lehrreichen Parcours durch den Wald in Pirmasens-Erlenbrunn begeben.

An insgesamt elf Stationen, aber auch unterwegs im Wald lösten die Klassen im Team spannende Rätsel, beantworteten Quizfragen oder zeigten, wie sie als Team auch sportliche und spielerische Herausforderungen meistern. So galt es etwa in die Rolle von Siebenschläfern zu schlüpfen und deren Familie über „Biotopbrücken“, symbolisiert durch „Holzwaben“, zum rettenden Wald zu bringen. Beim „Wasserkellenspiel“ wurde spielerisch erfahren, wie der Wald dabei hilft, Wasser zu speichern und dabei auch starke Regenfälle besser als in der freien Landschaft oder der Stadt zurückhalten kann. Eine Försterin oder ein Förster von Landesforsten stellte dabei jeweils die Aufgabe und gab Tipps, wie’s besser klappt.

Im Mittelpunkt steht nicht der Wettbewerb, sondern ein gelungener Tag. Wenn die Kinder nach Hause kommen und erzählen, dass eine Nadel einer Douglasie leicht nach Orange riecht, dass man nie Tannenzapfen am Boden findet, sondern nur solche von Fichten und dass es Spaß gemacht hat, eine Borke genauer zu betrachten“, dann haben alle gewonnen, so Dieter Müller, Standortsleiter der Waldjugendspiele in Pirmasens.

Die Forstleute zeigten den Schulklassen auch, wie der Wald unter dem Klimawandel leidet: So seien im Wald bei Pirmasens zahlreiche Bäumchen vertrocknet, weil es in den vergangenen Jahren zu trocken war, etliche Bäume mussten gefällt werden, weil sie vom Borkenkäfer befallen waren.

„Und für uns Forstleute ist das auch immer eine schöne Abwechslung. So viel Besuch im Wald haben wir sonst selten. Es ist schön, wenn wir merken, dass die Klassen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern neugierig auf den Wald sind“, sagt Förster Müller.

Trotzdem sei es auch immer wieder eine Herausforderung. Über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie externe und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren dieses Jahr wieder im Einsatz. Diese wurden z.B. als Forstpat*innen eingesetzt, die mit den Klassen von Station zu Station gingen, oder als Stationsbetreuer*innen bei den einzelnen Stationen die Aufgaben begleiteten. Auch beim Aufbau des Parcours oder der Auswertung wurden allerlei helfende Hände benötigt.

„Da kommen auch immer wieder längst pensionierte Kolleginnen und Kollegen – die Wald-Jugendspiele machen auch ihnen Spaß. Und Nachhaltigkeit heißt ja, an kommende Generationen zu denken. Wer sonst sollte das besser wissen, als wir Forstleute? Immerhin stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft. Wir wollen unseren Kindern einen gesunden Wald übergeben – damit noch viele Klassen zu uns in den Wald und zu den Wald-Jugendspielen kommen können“, so Müller.

Die Wald-Jugendspiele fanden zum 32.ten Mal im Forstamt Westrich und zum 40. Mal in ganz Rheinland-Pfalz statt. Jährlich erkunden rund 15.000 Schülerinnen und Schüler mit Forstleuten von Landesforsten Rheinland-Pfalz, unterstützt durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), den Wald und verlagern das Klassenzimmer unters Blätterdach.

Verantwortlicher (im Sinne der Presse)

Dieter Müller