| Klimaneutrale Forstverwaltung

Klimaschutzministerin Eder übergibt E-Fahrzeuge an Landesforsten

„Wer den Wald schützen will, muss auch das Klima schützen. Denn die Erderhitzung macht den Wäldern durch Borkenkäferbefall und Extremwetterereignisse stark zu schaffen. Daher hat sich Landesforsten Rheinland-Pfalz das Ziel gesetzt, bis Ende nächsten Jahres bilanziell klimaneutral zu sein – und damit als erste Landesverwaltung in Rheinland-Pfalz überhaupt. Ein Baustein ist dabei die Umstellung der rund 400 Fahrzeuge umfassende Flotte auf E-Mobilität“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder heute bei der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt an der Weinstraße. Dort übergab sie weitere zwölf E-Fahrzeuge an die Forstleute von Landesforsten Rheinland-Pfalz.

Neue E-Fahrzeuge für Landesforsten
Neue E-Fahrzeuge für Landesforsten

Der Anteil an elektrisch betriebenen Fahrzeugen bei Landesforsten macht damit rund 20 Prozent aus. Das ist fünfmal so hoch wie der prozentuale Gesamtanteil an E-Fahrzeugen in Deutschland mit 3,9 Prozent. Die Wallboxen dafür sind schon da. Denn für die E-Fahrzeuge soll bis Ende dieses Jahres eine einheitliche, intelligente und flächendeckende Ladeinfrastruktur errichtet sein. Insgesamt handelt es sich dabei um landesweit 370 Ladepunkte.

Trotz Lieferschwierigkeiten bei den Fahrzeugen hält Landesforsten an seinem Ziel fest, bis Ende nächsten Jahres bilanziell klimaneutral zu sein. Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass dies möglich ist. Klimaneutral bedeutet, die Landesbehörde will bilanziell den gesamten Strom, der rechnerisch für die Liegenschaften und die eigenen Fahrzeuge benötigt wird, selbst mittels PV-Anlagen erzeugen. Zudem soll ausschließlich mit erneuerbaren Energien geheizt werden. 

Insgesamt sind derzeit 12.000m2 Solarfläche, was einer Größe von anderthalb Fußballfeldern entspricht, auf den Dächern der Landesforsten-Gebäude in konkreter Planung und zum Teil schon errichtet. Außerdem sollen Holz-Solar-Carports, auf denen ebenfalls Sonnenstrom produziert wird errichtet werden. Der Ertrag der PV-Anlagen kann den Stromverbrauch der rund 50 Liegenschaften und der Fahrleistung von circa 400 Fahrzeuge bilanziell decken.

„Der Wald ist ein wichtiger Speicher für CO2. Rund ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in Rheinland-Pfalz kann er aufnehmen. Gleichzeitig leidet der Wald aber auch unter der zunehmenden Erderhitzung“, so Katrin Eder. Ihr ist es wichtig, dass dieser Klimaschutzeffekt des Waldes nicht in die Bilanzrechnung von Landesforsten einberechnet wird, sondern die Behörde die Klimaneutralität aus eigenen Anstrengungen schafft.

„Nicht nur unsere Forstleute, wir alle, sehen tagtäglich, welche Herausforderungen die Klimakrise mit sich bringt: angefangen von Extrem-Wetterereignissen, wie Dürre und Starkregen bis hin zu unerträglicher Hitze, Verknappung unseres Trinkwasserangebotes und einem drastischen Artenschwund, da viele Lebewesen sich nicht im gleichen Tempo an die wärmeren Temperaturen anpassen können wie der Klimawandel voranschreitet. Deshalb ist es so wichtig, in den Klimaschutz und damit in den Schutz des Waldes zu investieren“, so die Klimaschutzministerin.

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