Brennholz-Knigge

Damit Sie beim Heizen mit Holz einen optimalen Energiegewinn erreichen und die volle Wohlfühlwärme genießen können, sind ein paar Kenntnisse über Ihren Brennstoff von Vorteil und die Beachtung einiger Regeln erforderlich.

Energiegehaltsklassen einiger Baumarten bei einer Restfeuchte von 20 Prozent

Klasse 1: hoher Energiegehalt je Raummeter (Heizwert > 2000 Kilowattstunde)

Klasse 2: mittlerer Energiegehalt je Raummeter (Heizwert 1600-2000 Kilowattstunde)

Klasse 3: geringer Energiegehalt je Raummeter (Heizwert < 1600 Kilowattstunde)

Hainbuche 2200 Kilowattstunde pro Raummeter

Birke 1900 Kilowattstunde pro Raummeter

Erle 1500 Kilowattstunde pro Raummeter

Rotbuche 2100 Kilowattstunde pro Raummeter

Ulme 1900 Kilowattstunde pro Raummeter

Fichte 1500 Kilowattstunde pro Raummeter

Eiche 2100 Kilowattstunde pro Raummeter

Ahorn 1900 Kilowattstunde pro Raummeter

Weide 1400 Kilowattstunde pro Raummeter

Esche 2100 Kilowattstunde pro Raummeter

Douglasie 1700 Kilowattstunde pro Raummeter

Tanne 1400 Kilowattstunde pro Raummeter

Robinie 2100 Kilowattstunde pro Raummeter

Kiefer/Lärche 1700 Kilowattstunde pro Raummeter

Pappel 1200 Kilowattstunde pro Raummeter

Unser zumeist auf kargen Boden gewachsenes Holz hat in der Regel eine überdurchschnittliche Holzdichte und damit auch einen Energiegehalt, der über den oben genannten Durchschnittswerten liegt. Bei optimaler Verbrennung ersetzt ein Schüttmeter bis zu 150 Liter Heizöl, ein geschichteter Raummeter Scheitholz bis zu 245 Liter Heizöl.
Hier können Sie sich über die gebräuchlichen Maßeinheiten und Umrechnungszahlen) informieren. 

Lagerung

Von uns erhalten Sie Brennholz der Energieklasse 1, soweit nichts anderes vereinbart ist. Durch die Borkenkäferkalamität in Folge der letzten sehr trockenen und warmen Sommer  fällt aber auch vermehrt Nadelholz an, dass als Brennholz genutzt werden kann. Fragen Sie Ihren Revierleiter.
Brennholz sollte immer von oben abgedeckt, und von den Seiten gut belüftet sein, im „Wind stehen“. Ein paar Regenspritzer von der Seite trocknen dann schnell wieder weg. Frisches Brennholz ist keinesfalls eine Antwort auf die aktuelle Gaskrise. Bei frischem Holz sollten Sie eine mindestens zweijährige Lagerzeit berücksichtigen. Längere Kellerlagerung ist selbst bei trockenem Holz nicht unbedingt zu empfehlen. Warum auch sollte man etwas so Dekoratives wie schön gestapeltes Scheitholz aus dem Blickfeld holen. Nutzen Sie das Gestaltungspotential von gestapeltem Holz!

Richtig heizen

  1. Heizen Sie ausschließlich mit naturbelassenem, lufttrockenem Holz mit maximal 20 Prozent Wassergehalt. Ein höherer Wassergehalt (Restfeuchte) benötigt zuviel der im Holz steckenden Energie zum Verdampfen des Wassers. Daneben tritt ein Kühlungseffekt ein, der die Verbrennungs- und Rauchgastemperatur reduziert und damit zum Verrußen und Versotten von Ofen und Kamin führt.
  2. Zum Anfeuern möglichst dünne, kleinspänige Hölzer luftig aufschichten und mit wenig Zeitungspapier oder marktgängigem Holzanzünder (kein Benzin, Spiritus oder ähnliches.) entflammen. Beachten Sie die Luftführung Ihres Ofens (Luftklappe unterhalb oder seitlich des Brennraumes). Die Zugluft soll die Flamme des Anzünders in das Anmachholz treiben.
  3. Holz sollte mit möglichst heißer Brennkammer und stets ausreichender Luftzufuhr verbrannt werden. Zu wenig Sauerstoff führt zu einer geringen Verbrennungstemperatur und rußendem Schwelbrand (zu früh geschlossene Luftklappe), Luftüberschuss schickt zuviel Wärme durch den Schornstein, wenn der Ofen nicht ausreichende Speichermasse hat.
  4. Optimale Verbrennung wird bei voller Auslastung erreicht, das ist allerdings nicht mit randvoller Befüllung des Brennraumes zu verwechseln. Holz verbrennt mit langer Flamme am besten. Die Flamme benötigt daher ebenfalls Raum. Zu wenig Holz lässt dagegen die Brennkammer nicht die optimale Verbrennungstemperatur erreichen.
  5. Wenn die Holzfüllung vollständig durchgebrannt und lediglich die Glut verblieben ist, sollte die Luftklappe geschlossen werden, um Wärmeverluste durch den Naturzug des Schornsteins und ein zu rasches Abkühlen der heißen Brennkammer zu vermeiden.