Waldwandern

Rettungs-App

Sie haben sich im Wald verirrt oder einen Unfall erlitten? Wie kann man gefunden werden, obwohl es im Wald keine Straßen- und Hausnummern gibt? Eine neue App kann Ihnen da auf Ihrem Smartphone weiterhelfen. Die App zeigt den eigenen Standort und die dazu nächstgelegenen Rettungspunkte auf. Das funktioniert auch ohne Mobiltelefonempfang, vorausgesetzt, man hat die App und damit auch die Karten mit den Rettungspunkten auf sein Smartphone geladen. Für die eigene Standortbestimmung sorgt das vom Mobiltelefonnetz unabhängige Navigationssystem GPS. 

Mit Hilfe des von der App ausgewiesenen Rettungspunktes kann über die Notruf-Nummer 112 ein Rettungswagen angefordert werden, sofern der Mobiltelefonempfang gegeben ist. Vor allem in Tälern gibt es oft keinen Mobiltelefonempfang. Die Notrufnummer 112 kann sich unabhängig vom eigenen Mobiltelefon-Provider über das am jeweiligen Standort erreichbare Netz einwählen. 

Auch wer sich verlaufen hat, kann die Hilfe-App ebenfalls verwenden. Sie zeigt ihm, wo sich zu seinem Standort die nächstgelegenen Rettungspunkte befinden und die Kartendarstellung so zoomen, bis er eine Route zu seinem Ziel erkennen kann. 

Die Firma INTEND Geoinformatik GmbH aus Kassel hat die App „Hilfe im Wald“ veröffentlicht. Die App kann kostenfrei genutzt werden.

Rettungspunkte

Sicher haben Sie sich schon gefragt, was die grünen Schilder mit weißem Kreuz zu bedeuten haben. Die Rettungspunkte sind Anfahrpunkte zum Auffinden von verunglückten Personen oder Wanderern, die sich verlaufen haben. Sie können in lebensbedrohlichen Situationen lebensrettend sein.

In den rheinland-pfälzischen Wäldern 12.500 Rettungspunkte als Anlaufstellen und Orientierungspunkte für Rettungen im Wald zur Verfügung. Die 7-stellige Rettungspunkt-Nummer besteht aus der vorangestellten 4-stelligen Nummer der topographischen Karte und der eigentlichen 3-stelligen Rettungspunktnummer.

Jeder Rettungspunkt ist den 8 Rettungsleitstellen des Landes bekannt und kann bei einem eingehenden Notruf sofort in seiner Lage identifiziert werden. Die Einsatzzentrale übermittelt  digital den Rettungspunkt und die dazugehörigen GPS-Koordinaten an das nächste, verfügbare Einsatzfahrzeug. Das Rettungsfahrzeug wird dann u.a. durch die Einsatzzentrale per GPS an den Anfahrpunkt geleitet. Bei betrieblichen Unfällen übernimmt ein ortskundiger Lotse das Einsatzfahrzeug und begleitet es vom Anfahrpunkt zum Unfallort.

Bei der Auswahl der Rettungspunkte wurde darauf geachtet, dass in der Mehrzahl der Fälle  Mobilfunkempfang besteht. Auch bei Waldbränden, Unfällen bei der Jagd und bei anderen Freizeitaktivitäten im Wald helfen Rettungspunkte zur Orientierung und Steuerung der Einsatzkräfte.

Unsere Waldwandertipps

 Aktuelle Informationen zur Wegesituation beispielsweise unter https://www.saar-hunsrueck-steig.de und unter https://www.wanderinstitut.de

 Hier eine Auswahl der Traumschleifen des Saar-Hunsrück-Steigs:

Traumschleife Hahnenbachtaltour: (9,4 km) Die Wanderung im Hahnenbachtal im Naturpark Soonwald-Nahe inmitten einer herrlichen Bachtal-Landschaft birgt wunderbare Aussichten wie im „Auenland“ (für Tolkienfans), einen Wassererlebnisweg, die historische Schiefergrube Herrenberg bei 55626 Bundenbach, die rekonstruierte Keltensiedlung Altburg und die Burgruine Schmidburg. Auf dem Weg gibt es viele alte Achatschleifen zu entdecken.

Traumschleife Ölmühlentour bei Morbach: (7,5 km) Naherholungsgebiet Ortelsbruch für kurze erholsame Auszeiten durch das Moor und dichten, schönen Buchenwald mit lang gezogenen Moorstegen ("Pflanzengeschichtenbuch"), Nixenweiher, Waldspielplatz, fantastische Aussicht, funktionierende Ölmühle und "Backes". 

Traumschleife LandZeitTour bei Morbach-Hinzerath (8,1 km): Die Wanderung rund um das Dorf  Hinzerath führt durch offene Landschaft über Wiesen und Feldwege vorbei und lässt eine interessante Landschaftsgeschichte erahnen. An 13 Wegstationen werden Wanderer über das ländliche Leben früher und heute informiert. Höhepunkte sind die ehemalige Wasserburg Baldenau, die "Arnikaschleife" durch das Quellmoor im oberen Dhrontal und die Holzskulpturen von Andy Assmann. Die Traumschleife belegte bei der Wahl zu „Deutschlands schönstem Wanderweg 2017“ in der Kategorie „Touren“ den 2. Platz. Die Wanderung ist abwechslungsreich und familienfreundlich.

Traumschleife Via molarum bei Krummenau (15,7 km) : Sehr abwechslungsreicher Wanderweg mit ausgewogenen Feld- und Waldanteilen und weiten Aussichten, zahlreiche Mühlen am Hirsch-, Idar- und Altbach, Themenweg über die Arbeit der Mühlen, Römerzeit, Wacholderheide

Traumschleife Kappleifelsentour bei Laufersweiler (8,9 km): Themenweg mit idyllischen Waldecken, Besuch der ehemaligen Synagoge, des jüdischen Friedhofs, des alten Laufersweilerer Ortskerns, "Weg der Erinnerung", Lyrikpfad

Traumschleife Stumm-Eisen-Hüttenweg bei Asbach (15,5 km): Eine gut gelungene, abwechslungsreiche Tour durch schattige Wälder, offene Feldlandschaft mit Aussichten über die Hunsrückhöhen, Wildenburg bei Kempfeld, Idarwald. Zu besichtigen: eine historische Wasserschleife mit funktionierendem Wasserradantrieb.

Traumschleife Köhlerpfad am Steinbach (14,1 km): Der Weg führt durch vielgestaltigen Wald und freie Feldflur mit schönen Gewässern und weiten Aussichten. Der Weg umrundet die Steinbachtalsperre und das WasserWissensWerk bei Katzenloch. Das Dorf Langweiler pflegt noch die Tradition des Köhlerhandwerks und organisiert im Zweijahresrhythmus das Köhlerfest. Entlang des Wegs finden sich die Wegzeichen des Künstlers Gerd Edinger.

Traumschleife Mittelalterpfad um das Fachwerkdorf Herrstein (8,4 km):  Hier erwarten Sie abwechslungsreiche, verträumte Pfade durch Wald und Feld, die Naturdenkmale "Jammereiche" und "Rabenkanzel", Interessantes über Hildegard von Bingen aus dem Nachbardorf Niederhosenbach, Sinnesbänke und eine herrliche Landschaft.

Traumschleife zwischen den Wäldern bei Wirschweiler (10,7 km):  Dichte Wälder, verschlungene Pfade, offene Wiesen-/ Feldlandschaft, Aussichtspunkte mit herrlichen Ausblicken zum Erbeskopf, Wildenburg, Hunsrückhöhenzüge, plätschernde Bäche, Schlucht mit steilem Anstieg, Sinnesbänke

Nationalpark-Traumschleife Gipfelrauschen am Erbeskopf um unserem Hausberg mit 7,4 km Streckenlänge: Vom Hunsrückhaus bei Hilscheid führt der Weg mit Blick auf die Windklangskulptur auf dem Erbeskopf steil nach oben. Danach geht es weiter über naturnahe schmale Waldpfade durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Oftmals ist nur das Rauschen der Baumwipfel zu hören. Der Erbeskopf glänzt gleich mit mehreren Superlativen und ist schwer zu toppen. Mit 816,32 m ü. NHN ist er der höchste Berg im Hunsrück, im Landkreis Bernkastel-Wittlich und im Bundesland Rheinland-Pfalz und zudem die höchste Erhebung in Deutschland links des Rheins.

Traumschleife Hunolsteiner Klammtour (10,5 km): Auf dem Weg liegen eine Burg, wunderschöne Ausblicke, abwechslungsreiche, wildromantische Streckenpartien (Dhrontal). Der Höhepunkt ist die Hölzbachklamm. Unterwegs einige Einkehrmöglichkeiten.           

Abendhimmel genießen
Abendhimmel genießen
Burgruine Baldenau
Burg Baldenau bei Morbach: Ruine einer Wasserburg im Hunsrück auf der LandZeitTour
Waldlandschaft am Idarkopf
Waldlandschaft am Idarkopf: "Von den Füßen ins Herz"
Waldpicknick
Waldpicknick unterwegs mit Honig und Löwenzahnhonig