Lautrer Kinderwald

Ein Baum für Ihren Nachwuchs

gepflanzte Bäume
gepflanzte Bäume

Ein Baum für Ihren Nachwuchs

Idee

Schon Goethes Großvater pflanzte zur Geburt seines Enkels einen Birnbaum! Diese Möglichkeit hat das Forstamt Kaiserslautern auch Eltern, Großeltern und Paten für ihre Kinder, Enkel oder Patenkinder angeboten. Wobei der Birnbaum allerdings - Goethe mag es dem Forstamt nachsehen - zunächst durch die standortsgerechte Esskastanie und künftig durch eine Vielfalt an Obstbäumen ersetzt wird.

Der neue
Lautrer Kinderwald 2.0

Im Jahr 2008 hatte das Forstamt Kaiserslautern im Wald bei Erfenbach den ersten Lautrer Kinderwald angelegt. Die früh gepflanzten Kastanienbäume tragen dort bereits Früchte. Längst ist kein Platz mehr für neue Bäumchen vorhanden. Die Nachfrage nach Kinderwaldbäumen hält aber ungebremst an.
Deshalb hat das Forstamt im April 2018 den Lautrer Kinderwald 2.0 eröffnet.

Beim Projekt „Kinderwald“ handelt es sich um Bäume, die auf Flächen des Forstamtes Kaiserslautern im Rahmen eines Events von Paten, meist Eltern oder Großeltern, für die Kinder gepflanzt werden und von uns, dem Forstamt Kaiserslautern, künftig gepflegt werden. Selbstverständlich lässt sich das Forstamt bei der Pflege der Bäume gerne durch die kleinen und großen Baumpaten unter die Arme greifen.

Ein erster Kinderwald wurde, wie oben erwähnt, vom Forstamt Kaiserslautern bereits 2008 auf einer durch Sturmwurf freigewordenen, etwa 1 ha großen Waldfläche in der Nähe von Erfenbach geschaffen. Bei der großen Nachfrage nach Pflanzplätzen war die Fläche schon bald mit kleinen Kastanienbäumchen bepflanzt. Dies bestärkte uns in unserem Vorhaben, einen weiteren Kinderwald, den „Kinderwald 2.0“, anzulegen.

Im Erzhütterer Reichswald bietet sich eine unter einer Stromleitung gelegene Fläche an, „Kinderwald 2.0“ zu werden. Diese Fläche musste, weil die darauf wachsenden Bäume allmählich zu groß geworden waren, von den Pfalzwerken gerodet werden. Sie erfüllt hinsichtlich Infrastruktur und Bodenqualität alle notwendigen Voraussetzungen, die für das Gelingen eines solchen Projektes erforderlich sind. Der „Kinderwald 2.0“ wurde als Streuobstwiese bestehend aus 44 Apfel-, 20 Birnen- , 8 Pflaumen- und 4 Mirabellenbäumen, alles alte Obstbaumsorten, angelegt. Wegen der Stromleitung wollen wir ausschließlich Halbstämme pflanzen. Der Baumabstand wird im Mittel 10 m betragen.

Wir erwarten uns von diesem Projekt zahlreiche Vorteile:
Primär wird es zu einer besseren Wahrnehmung und Wertschätzung schon der jüngsten Waldbesucher über „ihren“ Baum im Kleinen zu Wald und Natur im Großen führen. Natur rückt damit näher in den Fokus einer neuen Generation.

Durch die Tatsache, dass es sich beim „Kinderwald 2.0“, um eine Streuobstwiese handelt, wird es zu einer deutlichen ökologischen Aufwertung des dortigen Naturraums kommen. Die Wiese soll nur sehr extensiv gepflegt, maximal zweimal jährlich gemäht werden. Zur Förderung der Bäume wird ausschließlich organischer Dünger verwendet werden. Chemischer Pflanzenschutz wird nicht erfolgen. Steinkauz, Siebenschläfer, zahlreiche Bienen- und Schmetterlingsarten werden dort mittel und langfristig einen neuen Lebensraum finden.

Auch die Verwendung alter, teilweise vom Aussterben bedrohter Obstbaumsorten wird die Streuobstwiese zu einer deutlichen ökologischen Aufwertung des Geländes machen.

Nicht zuletzt wird die behutsame Art der Pflege dieser Leitungsfläche durch das Forstamt Kaiserslautern künftig keine heftigen Eingriffe in Form einer Totalrodung durch den Netzbetreiber mehr erforderlich machen und somit nachhaltig zu einem schonenderen Umgang mit den Ressourcen der Natur führen.

Der neue Kinderwald soll, wie auch sein Vorgänger, im Wesentlichen durch Spenden der Baumpaten sowie durch Sponsoren finanziert werden. 

Der erste
Lauterer Kinderwald

Umsetzung
Auf einer etwa 10.000 m² großen - im Januar 2007 durch das Sturmtief Kyrill verwüsteten - Waldfläche zwischen Erzhütten und Erfenbach entstand in den beiden Folgejahren der "Lautrer Kinderwald".

Das betreffende Waldgelände wurde durch das Forstamt im Winter 2007 entsprechend vorbereitet. Das heißt, die Fläche wurde geräumt, der Weg zu ihr ausgeschildert und da sie auch zum Verweilen einladen soll, mit Sitzbänken ausgestattet.
Eltern, Großeltern oder Paten pflanzten dann bei idealem Pflanzwetter (es kübelte in Strömen!) jeweils im Frühjahr 2008 und 2009 gemeinsam mit Mitarbeitern des Forstamtes Kaiserslautern im Rahmen eines Pflanzfestes für ihren Sprössling "ihren" Baum.

Hierbei handelte es sich um über 200 ca. 1,50 m große und etwa 3 bis 4 Jahre alte Esskastanien. Diese, angesichts des Klimawandels sich auch in der hiesigen Region immer wohler fühlende Baumart, verspricht schon nach 5-10 Jahren die ersten "Käschde" abzuwerfen und damit Tiere und Waldbesucher zu beglücken.

gepflanzte Bäume
gepflanzte Bäume

 Versprochen !

Aus der "Besitzurkunde", die jeder Baumpate erhielt, geht hervor, dass sich das Forstamt Kaiserslautern um das Bäumchen kümmert. Das heißt, die junge Kastanie wird vor dem gefräßigen Äser der Rehe geschützt und von Konkurrenzvegetation freigehalten. Wenn's ganz schlimm kommt und das Bäumchen absterben sollte, werden Mitarbeiter des Forstamtes ein neues Kastanienbäumchen pflanzen.
Bei dieser umfassenden Zusage waren alle Paten gerne bereit, dem Forstamt durch eine Spende "unter die Arme zu greifen".

Danke!
Auch zahlreiche Sponsoren (TWK-Kaiserslautern, SSK-Kaiserslautern, KSK-Kaiserslautern, Ortsgemeinde Erfenbach, Firma Götz-Werbung) begünstigten durch großzügige Geldbeiträge den Anwuchsprozess des Lautrer Kinderwaldes.

Es wächst!
Mittlerweile lässt sich feststellen, dass aus den kleinen Bäumchen schon "größere Kleinbäume" geworden sind. Dank der Unterstützung des Freiwilligen Feuerwehr Erfenbach, aber auch zahlreicher Eltern, Großeltern und Paten, die im trockenen Sommer 2008 immer wieder mit Feuerwehrspritze bzw. Gießkanne vor Ort ein Austrocknen der Kastanien verhinderten, versprechen die "größeren Kleinbäume" schon bald richtige Bäume zu werden und vielleicht schon bald die ersten Käschde zu "produzieren".