Steckbrief Forstamt Ahrweiler

Betriebsgröße und Besitzarten

Das Forstamts Ahrweiler erstreckt sich über eine Fläche von 24.000 Hektar.

Die Privatwaldfläche von 12.000 Hektar ist auf 21.000 kleinere -, 30 mittelgroße  - und 4 große Privatwaldbesitzer verteilt. Zum Kommunalwald zählen 9.200 Hektar, welche 54 Kommunen zuzuordnen sind. Die größte Kommune ist die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit 1.700 Hektar Waldfläche. Nur 1.200 Hektar der Betriebsfläche zählen zum Staatswald.

Die Ausdehnung des Forstamtes von Norden nach Süden beträgt 45 Kilometer Luftlinie und 60 Kilometer Fahrtstrecke. Von Westen nach Osten sind es 30 Kilometer Luftlinie und 50 Kilometer Fahrtstrecke. Diese Distanzen führen durch zwei Landkreise, Ahrweiler und Mayen-Koblenz, sowie vier Verbandsgemeinden, Bad Breisig, Brohltal (AW), Vordereifel und Mendig (MYK).

Das Forstamt ist in 11 Reviere eingeteilt

Ahrweiler (Sven Glück), Grafschaft (Guido Ebach), Bad Breisig (Jan Seehafer), Bad Neuenahr (Sebastian Krohn), Boos (Axel Schneider),  Ettringen-Rieden (Stefan Braun), Kempenich (Olaf van der Geest), Langenfeld (Christoph Schmallenbach), Nachtsheim (Elke Schmidt-Ebi), Sinzig (Stephan Braun) und Untere Ahr (Christoph Fohl).

Standortseigenschaften

Das Forstamt hat nicht nur kilometermäßig eine große Ausdehnung, sondern auch höhentechnisch. Der höchste Punkt im Forstamtsbereich befindet im Revier Langenfeld und ist zugleich der höchste Berg der Eifel: Mit 747 Metern liegt die ‚Hohe Acht‘ 687 Meter über dem niedrigsten Punkt im Forstamt, welcher sich am Rhein (60 m ü. NN) befindet.

Die Jahresmitteltemperatur schwankt zwischen 10,8 °C im Ahrtal und 8,5 °C am Nürburgring. Der mittlere Jahresniederschlag pendelt zwischen 576 mm und 780 mm.

Die Geologie im Forstamt ist geprägt durch devonische Grauwacke und Tonschiefer aus älteren Zeitaltern. In jüngeren Zeitaltern regte sich der Vulkanismus, letztmalig mit dem Ausbruch des Laacher Sees vor 12.900 Jahren. Der gewaltige Ausbruch beförderte vulkanisches Material in die Luft, welches anschließend das umliegende Gebiet veränderte. Feinste Partikel des Ausbruches konnten sogar in Schweden nachgewiesen werden.

Baumartenverteilung

Die Baumartenverteilung im Forstamt liegt mit 59 % beim Laubholz und mit 41 % beim Nadelholz. Von den Laubhölzern liegt der Schwerpunkt mit 26 % bei der Rotbuche (Fagus sylvatica), 23 % der Forstamtsfläche sind mit Eiche (Quercussp.) bestockt und 10 % können anderen Laubbäumen zugeordnet werden.

Die 41 %, die den Anteil des Nadelholzes ausmachen, bestehen mit 21 % aus Fichte (Picea abies) und zu jeweils 9 % aus Kiefer (Pinussp.) und Douglasie (Pseudotsuga menziesii). Geringe Anteile machen die Lärche (Larixsp.) mit 2 % und die Tanne (Abiessp.) mit unter 1 % aus.

Holzeinschlag und Ausbildung

Pro Jahr werden zwischen 50.000 Festmetern und 55.000 Festmetern Holz im Forstamt eingeschlagen. Dies geschieht mit dem Einsatz staatlicher Forstwirte und Auszubildenden, die vom Forstrevier Boos durch den Forstwirtschaftsmeister Thomas Theisen gesteuert und ausgebildet werden. Weiterhin gibt es kommunale Forstwirte und das Forstamt setzt Unternehmer ein, die für den sicheren und planmäßigen Holzeinschlag sorgen.

Neben den Forstwirtauszubildenden ist das Forstamt außerdem Ausbildungsforstamt für den gehobenen und höheren Forstdienst.   

Jagd

Die staatliche Eigenjagd ist auf vier Reviere aufgeteilt und erfolgt auf ungefähr 700 Hektar Fläche. Pro Jahr werden ca. 200 Stück Schalenwild erlegt.