Die Geschichte des Forstamtes Adenau

Schon vor dem 2. Weltkrieg gab es zwei Forstämter in Adenau, das staatliche Forstamt Adenau mit Zuständigkeit für den reinen Staatswald und das kommunale Forstamt Adenau, welches nur für den Gemeindewald zuständig war. Hierdurch ergaben sich zum Teil erhebliche Flächenausdehnungen und Überschneidungen der Forstamtsbezirke.

Nach dem 2. Weltkrieg, insbesondere mit dem Landesforstgesetz 1971, wurde in Rheinland-Pfalz das Gemeinschaftsforstamt geschaffen. Gemeinschaftsforstamt bedeutet, das Forstamt ist zuständig für alle Waldbesitzarten in seinem Bereich, also Staats-, Körperschafts- und Privatwald. Aus dem kommunalen Forstamt Adenau wurde das Forstamt Honerath, die Grenzen der Forstämter waren nun klar umrissen. In den folgenden Jahrzehnten kam es durch Forstorganisationsreformen im Raum Adenau nur zu kleineren Verschiebungen; es wurden Forstreviere abgegeben oder aufgenommen. Auch bei der letzten Organisationsreform 1995 blieben am Standort Adenau beide Forstämter erhalten.

Türschild des Forstamtes Adenau
Türschild des Forstamtes Adenau

Zur Gegenwart

Am 26. November 2002 wurde per Ministerratsbeschluss das Konzept „Landesforsten – Zukunftsfähige Strukturen“ auf den Weg gebracht. Dieses Konzept sah unter anderem die Auflösung aller 88 bis dahin in Rheinland-Pfalz noch bestehenden Forstämter zum 31.12.2003 und die Neubildung von 45 Forstämtern zum 01.01.2004 vor. Ziel war und ist es, durch die Schaffung von größeren Verwaltungseinheiten auf die veränderten Rahmenbedingungen wie die Globalisierung des Holzmarktes oder auch die finanzpolitischen Problemen der öffentlichen Hand zu reagieren und aus Landesforsten eine noch effizientere Verwaltung zu formen. 

Mit dem Ministerratsbeschluss wurde auch das Ende des Doppelstandortes Adenau eingeleitet: Die Forstämter Adenau und Honerath wurden zum 1. Januar 2004 zum neuen Forstamt Adenau mit Sitz in der Bahnhofstraße 37 in Adenau vereint.