Der Wald im Forstamt Boppard

Buchenwald
Buchenwald

Der vom Forstamt betreute Wald liegt zu etwa einem Drittel im Kreis Mainz-Bingen und zu etwa zwei Dritteln im Rhein-Hunsrück-Kreis.

Waldbesitzer im Forstamtsgebiet sind das Land Rheinland-Pfalz, 32 Kommunen, ein kommunaler Zweckverband, 2 mittelgroße Privatwaldbesitzer und hunderte von Kleinstprivatwaldbesitzern. Größte Waldbesitzer neben dem Land (2230 ha) sind die Städte Boppard (3070 ha) und Bingen (2100 ha). Die 30 kleineren Kommunen gehören den Verbandsgemeinden Rhein-Nahe und Hunsrück-Mittelrhein an. Die forstliche Betreuung nehmen 5 staatliche und 5 kommunale Förster*inen sowie ein Revierdienstleister in insgesamt 11 Revieren wahr.
Das Forstamt Boppard betreut eine Gesamtwaldfläche von 19.312 Hektar.
Verwaltungssitz ist Boppard, die Stadt mit dem größten kommunalen Waldbesitz im nördlichen Rheinland-Pfalz. 
Die Wälder des Forstamtes Boppard liegen in den Wuchsbezirken Rheinhessen, Oberes Mittelrheintal, Rhein- und Moselhunsrück, östliche Hunsrück-Hochfläche und Soonwald.
Es gibt deutlich mehr Laubbäume als Nadelbäume. Größte Anteile hat die Traubeneiche. Diese kommt vor allem an den Hängen und in den Seitentälern des Rheins vor. Über Jahrhunderte wurde hier die Eiche niederwaldartig im Stockausschlagverfahren bewirtschaftet. Nicht weniger groß ist der Anteil der Rotbuche. Schon Michael Thonet (1796-1871) wusste den Buchenreichtum des Mittelrheintals zu schätzen und erfand die Technik der Herstellung von funktionellen Bugholzmöbeln aus Buchenvollholz ohne Verwendung von Leim.
Der Flächenanteil der Fichte ist in den letzten zwei Jahrzehnten stark gesunken. Davon profitieren Baumarten wie Traubeneiche, Berg- und Spitzahorn, Wildobstarten und die Douglasie.
Unsere hochwertigsten Baumbestände der Baumarten Traubeneiche- Roteiche, Douglasie, Europäische Lärche und Amerikanische Küstentanne sind nach dem Forstsaatgutgesetz zur Beerntung zugelassen. Nur in diesen Beständen dürfen Baumsamen gesammelt und den Baumschulen zur Aussaat zur Verfügung gestellt werden.