Wald im Forstamt

Der Fuß des Hochwaldes, das Nahetal und das Saar- Nahe Berg- und Hügelland gliedern den Forstamtsbreich. Der Höhenunterschied beträgt fast 400 m.

Wärmeliebende Eichenniederwälder mit mediterranen Florenelementen wie Diptam und franzöischer Ahorn im Nahetal stehen im Gegensatz zur typischen Buchenwaldvegetation am Rande des Hochwaldes. Entsprechend der Höhe über NN und der Hangexposition schwankt die Durchschnittstermperatur während der Vegetationszeit zwischen 12 Grad Celsius und 15 Grad Celsius. Ebenso abhängig von der Höhe  nimmt der Niederschlag von etwa 1000 mm am Hochwaldrand ab auf 650 mm im Nahetal. 

Die außerhalb des Forstamtes gelegenen Höhenzüge des Hochwaldes werden von Quarzitrücken aus der Zeit des Devon geprägt, deren Verwitterungsprodukte den Hangfuß beeinflussen und skelettreiche Braunerden bilden.

An den Hängen treten zudem devonische Schiefer zu Tage. Sie bilden vielfach forstlich stabile und leistungsfähige Standorte für die Wälder der Hochwaldrandgemeinden. Daneben werden die forstlichen Standorte des Nahegrabens und des Berglandes im Westrich durch die Verwitterungsprodukte aus dem Rotliegenden und dessen Tiefengesteinen wie Porphyrit und Melaphyr bestimmt. Diese Böden haben eine mittlere bis gute Nährstoffversorgung und sind sehr wasserdurchlässig, in den Talsenken bilden sie vielfach Edellaubholzstandorte mit Esche und Bergahorn. 
Diese geologische Formation enthält die berühmten Achate, Amethyste und Bergkristalle, die von Freisen bis Idar-Oberstein über Jahrhunderte abgebaut wurden und die Grundlage der Edelsteinindustrie in Idar-Oberstein bildeten. 

Auf Grund seines natürlichen Kohlensäuregehaltes war das Wasser der Region, das mancherorts als sogenannter Sauerbrunnen zu Tage tritt, schon früh als heilkräftig im Gespräch und führte zum Aufbau einer äußerst leistungsfähigen Mineralbrunnenindustrie, die mit ca. 400 Beschäftigten eine bedeutende Funktion als Arbeitgeber hat. Ihre Quellen liegen alle im Wald, ebenso die Quellen der kommunalen Wasserversorger, deshalb sind der überwiegende Teil des Hochwaldes und viele seiner Randgebiete als Wasserschutzgebiete ausgewiesen.