Brennholz

Informationen zur aktuellen Brennholzlage

Vor einem Stapel von gespaltetem Brennholz steht eine Motorsäge auf dem Boden. Dahinter lehnen eine Spaltaxt und ein Spalthammer schräg an einem Holzklotz.
Geeignetes Werkzeug ist eine wichtige Voraussetzung für die Aufarbeitung von Brennholz


Mit der Frage, wie Zuhause auch in diesem Winter mollig warme Temperaturen herrschen können, beschäftigen sich aktuell viele Haushalte. Bei denjenigen, die die Möglichkeit haben, mit dem Rohstoff Holz zu heizen, steigt das Bedürfnis, sich für die kommenden Jahre ausreichend mit Brennholz einzudecken. Täglich erreichen uns daher im Forstamt eine Vielzahl von Anrufen mit der Frage nach verfügbarem Brennholz. 

Wir als Forstverwaltung möchten Sie gerne über den aktuellen Stand des Brennholzes informieren und ihre häufig gestellten Fragen beantworten.
Trotz der steigenden Nachfrage und unserem Anliegen jedem Interessenten an Brennholz nachzukommen, verlieren unsere Förster*innen und Forstwirte/Forstwirtinnen die oberste Priorität einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung nicht aus den Augen. Generell werden keine Brennholzhiebe durchgeführt und nicht mehr Holz geschlagen, als nachwachsen kann.

Wir weisen auch darauf hin, dass das jetzt im Wald bereitgestellte Brennholz erst über mindestens zwei Sommer trocknen muss, um emissions- und schadstoffarm verbrannt werden zu können. Das Holz, was Sie diese Saison bei uns bestellen, wird voraussichtlich im Frühjahr bis Frühsommer nächsten Jahres bereitgestellt und steht Ihnen diesen Winter noch nicht zur Verfügung.

Bei der Aufarbeitung von Brennholz müssen Selbstwerber ihre Sachkunde im Umgang mit der Motorsäge durch Vorlage einer Bescheinigung über die Teilnahme an einem eintägigen Motorsägenkurs gem. DGUV I 214-059 nachweisen. 
 

Brennholz – Gespeicherte Sonnenenergie

Kronenholz im Schlag
Kronenholz im Schlag

Brennholz fällt bei der Pflege der Wälder an und wird in den Forstrevieren entweder im Wald liegend oder am Waldweg gepoltert angeboten.

Im Bestand:
Kronenholz und Astholz im Flächenlos:
Es besteht aus Baumkronen und Ästen, die nicht aufgearbeitet wurden.

Am Waldweg:
Polterholz sind Baumstämme, die vom Forstbetrieb gefällt, entastet an den Waldweg gerückt und dort zu mehreren in sogenannten „Poltern“ gelagert werden. Man unterscheidet Polterholz-kurz (fixe Längen von 2 bis 6 m) und Polterholz-lang (baumfallend in unterschiedlichen Längen).

Bestellungen, Preisnachfragen usw. richten Sie bitte an den für Ihren Bereich zuständigen Förster.
Bei der Aufarbeitung von Brennholz müssen Selbstwerber ihre Sachkunde im Umgang mit der Motorsäge durch Vorlage einer Bescheinigung über die Teilnahme an einem Motorsägenkurs nachweisen.
Informationen zum Motorsägenkurs finden Sie hier.

Das Aufmaß und die Verrechnungseinheit für Brennholz richtet sich nach seinem Aufarbeitungszustand. Beim Preisvergleich achten Sie daher auf das Bezugsmaß und den Trocknungsgrad.

Sorte

Rundholz

Stückiges Brennholz

Stückiges Brennholz

Maßbezeichnung

Festmeter (Fm)

Raummeter (RM)

Schüttraummeter(SRM)

Definition

 Kubikmeter

geschichtetes

lose geschüttetes

 

feste Holzmasse

Holz

stückiges Brennholz

Holzanteil %

100

70

50

Luftanteil

 

30

50

1 Festmeter =

1

1,4

2

1 Raummeter =

0,7

1

1,4

1 Schüttraummeter =

0,5

0,7

1

Der Heizwert von Bennholz ist abhängig von der Holzart und dem aktuellen Wassergehalt bei der Verbrennung. Die verschiedenen Holzarten weisen unterschiedliche natürliche Energiegehalte auf, die Ihren Heizwert bestimmen.
Jedes gut abgelagerte, trockene und naturbelassene Holz ist als Brennstoff geeignet – unabhängig von der Baumart.

Baumarten und deren Energiegehalt: Heizwerte pro 1 RM gesetztes Meterholz, lufttrocken (W unter 20)

Eiche, Robinie, Esskastanie

entspricht ca. 2.150 kWh= 215 l Heizöl

Buche, Hainbuche, Esche

entspricht ca. 2.100 kWh = 210 l Heizöl

Ahorn, Birke, Kirsche, Obstbaum

entspricht ca. 1.900 kWh = 190 l Heizöl

Douglasie, Kiefer, Lärche

entspricht ca. 1.800 kWh = 180 l Heizöl

Fichte, Tanne

entspricht ca. 1.500 kWh = 150 l Heizöl

Pappel

entspricht ca. 1.200 kWh = 120 l Heizöl

Der Heizwert über alle Holzarten hinweg wird ganz wesentlich vom Wassergehalt bestimmt. Das im Holz enthaltene Wasser muss bei der Verbrennung verdampft werden. Da zum Verdampfen viel Energie benötigt wird, geht mit steigendem Wassergehalt des Holzes immer mehr Energie verloren. Frisches, feuchtes Holz brennt schlecht, verrußt die Heizanlage und Schornstein, verqualmt die Nachbarschaft und belastet die Umwelt. Das Verbrennen von feuchtem Holz ist daher verboten.

Lufttrockenes Holz (Restfeuchte bis 20 %) hat gegenüber waldfrischem Holz (Restfeuchte bis 60 %) den doppelten Heizwert. Bei sachgemäßer Aufarbeitung und Lagerung ist Brennholz je nach Holzart in 12 bis 30 Monaten lufttrocken.

Der Wassergehalt kann man mit speziellen Holzfeuchte- Messgeräten, die es schon für ca. 15 € im Handel gibt, einfach ermitteln.

Weitere Informationen z.B. übers Spalten, Lagern, Anzünden usw. finden  Sie in der kostenlosen Broschüre „ Effizient Heizen mit Holz und Sonne“ des Umweltministeriums und können Sie hier herunterladen

Hier die Antworten auf häufig gestellte Fragen:

Wo kann ich überall waldfrisches Brennholz bestellen?

Alle Waldbesitzenden können Ihnen potenziell Brennholz verkaufen. Um die Nachfrage jedoch etwas zu kanalisieren bitten wir Sie, sich erst bei Ihrer Heimatgemeinde (etwa auf deren Homepage) über ein mögliches Brennholzangebot zu informieren. Sollte Ihr Wohnort keinen Wald besitzen oder kein Brennholz anbieten können, dann wenden Sie sich bitte an das Forstamt.

Wann ist eine Bestellung von Brennholz möglich?

Für den Staatswald und die Saison 2022/2023 werden voraussichtlich ab dem 01. Oktober Bestellungen entgegengenommen!
Für Bestellungen von Brennholz aus dem Gemeindewald sind die jeweiligen Kommunen verantwortlich. Informieren Sie sich gerne auf der Internetseite der jeweiligen Kommunen über die Bestellmöglichkeiten.